36.000 Bürgerinnen und Bürger sind am Sonntag für mehr Klimaschutz und den Ausstieg aus der Kohle auf die Straße gegangen. Unter dem Motto „Kohle stoppen! Klima schützen!“demonstrierten sie gleichzeitig in Berlin und Köln. Allein 20.000 Demonstranten haben die Veranstalter in Köln gezählt.
An der Deutzer Werft trafen wir uns gegen 12.00Uhr. Vor Demostart sind ein paar Reden und motivierende Worte gesprochen worden. Gegen 13.30Uhr formierte sich der Demozug. Die Deutzer Werft ähnelte zeitweise einem kleinen Tollwood Festival nur nicht in München, sondern in Köln. Verschiedenste Infostände von NGOs, kleine Demofahnenverkäufe oder Energieunternehmen, die ausschließlich aus erneuerbaren Energien ihren Strom bekommen, informierten die interessierten Bürgerinnen und Bürger.
Langsam wurde es echt kalt und wir entschieden uns im vorderen Teil der Demo mitzulaufen. Nachdem wir ca. 1 Stunde an der Formierung des Demozugs teilnahmen, wurde uns klar, das sind unfassbar viele Menschen, die hier für mehr Klimaschutz demonstrieren. Viele DemonstrantInnen um uns herum haben sich zu Bäumen und Affen verkleidet, um so eine Verbindung zu der aktuellen Situation im Hambacher Forst zu bilden. „Hambi bleibt“, begleitete uns durch den Demozug. Es wurde deutlich: Hier demonstriert man nicht nur für mehr Klimaschutz, sondern auch 20.000 BürgerInnen demonstrieren gegen die Politik von Armin Laschet, Herbert Reul und den Verstrickungen mit dem Energiekonzern RWE. Kleine selbstgemalte Demoschilder griffen das Verhalten von RWE immer wieder mit Gedichten und Sprüchen auf, wie:
„Rodet
Wälder
Empathielos“
„Kommst du nach der Tagesschau mit zum Rave im Tagebau?“
oder op kölsch
„IrRWEge gehen, da simmer dabei!“
Ein wenig beneideten wir die Leute, die in den Straßenbahnen an unserem Demozug vorbeifuhren und mit offenen Mündern die Menschenmenge betrachteten. Die Schnellen unter Ihnen filmten uns mit ihren Handys. Gleichzeitig machte es uns froh, endlich eine starke Masse für mehr Klimaschutz und einen schnellen Kohleausstieg zu sein.
Neben NGOs, wie BUND, Greenpeace, Naturfreunde, Nabu und WWF sind auch VertreterInnen politischer Parteien dabei gewesen, wie den Linken NRW, den Grünen NRW und der MLPD.